Keine Freiwilligkeit bei den meisten prostituierten Frauen – Der Staat muss sie schützen Könnte es sein, dass Profiteure der Prostitution mehr Gehör finden als die Schwächsten unter den prosituierten Frauen[1]? Könnte es sein, dass die Mehrheit der Frauen in der Prostitution nicht freiwillig in der Prostitution sind? Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR BW) bejaht diese Fragen und fordert seit über 10 Jahren das Sexkaufverbot nach dem Nordischen Modell, das Freier kriminalisiert, aber Prostituierte schützt und unterstützt. „Einer der fundamentalsten Mythen über Prostitution ist die Behauptung der Freiwilligkeit: Frauen wären mehrheitlich freiwillig in der Prostitution. Somit nähmen diese dann die massiven Folgemissstände wie z.B. selbstverletzendes Verhalten, Drogenmissbrauch, körperliche Gewalt, psychische Erkrankungen wie beispielsweise schwere dissoziative Identitätsstörungen ebenfalls in Kauf und blieben weiterhin „selbstbestimmt“ in der Prostitution?“ fragt Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des LFR BW. „Rechtlich ist diese […]
WeiterlesenSchlagwort: Frauengesundheit
PRESSEMITTEILUNG
Safe Abortion Day – Versorgungslage bei Schwangerschaftsabbrüchen in Baden-Württemberg unzureichend – Landesregierung in der Pflicht Der Internationale Aktionstag für das Recht auf sicheren und legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen findet am 28.09.2025 statt. Die UN Women betont, dass der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen ein Menschenrecht ist und entscheidend für die Gleichstellung der Geschlechter, sowie für die Gesundheit von Frauen weltweit. „Jetzt erst recht müssen wir gemeinsam für die Selbstbestimmung der Frauen, für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch eintreten,“ fordert Carmen Kremer, Mitglied im Vorstand des Landesfrauenrats Baden-Württemberg (LFR BW). Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bundesfrauenministeriums zeigt deutlich: Rund 75 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, Schwangerschaftsabbrüche künftig nicht mehr im Strafgesetzbuch zu regeln. Damit ist klar: Eine große Mehrheit der Bevölkerung unterstützt die Forderung nach der Streichung des §218 StGB. „Wir Frauen haben die Gesellschaft […]
WeiterlesenSafer Space „Wasenboje“ auf Volksfest
Zum Start des Cannstatter Volksfestes am Freitag, 26. September, geht auch wieder der Safer Space Wasenboje an den Start! Die sichere Anlaufstelle ist für Mädchen* und Frauen* da – gerade auch in kritischen Situationen wie z.B. bei sexueller Belästigung und Gewalt, psychischen Krisen oder bei Orientierungslosigkeit durch Alkohol und K.O.-Tropfen. In dem Safer Space in Form eines hell beleuchteten, neongrünen Containers helfen speziell geschulte und ausschließlich weibliche Fachkräfte – auch ganz niedrigschwellig, wenn beispielsweise der Akku vom Handy leer ist.Wann: Während der gesamten Festzeit täglich ab 13:00 Uhr Wo: Auf dem Festgelände in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Roten Kreuz und der Wasenwache wasenboje.stuttgart.de
WeiterlesenStellungnahme/Offener Brief des Landesfrauenrates Baden-Württemberg, Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Baden-Württemberg, pro familia Baden-Württemberg
ELSA-Studie zeigt deutliche Lücken im Versorgungsnetz sowie Handlungsbedarf HIER die Stellungnahme runterladen HIER die Pressemitteilung runterladen Mit der ELSA-Studie („Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer – Angebote der Beratung und Versorgung“) wurde in Deutschland zum ersten Mal umfassend die Versorgungslage bei Schwangerschaftsabbruch erforscht. Das Forschungsprojekt zu sozialen und gesundheitlichen Belastungen von Frauen, die eine ungewollte Schwangerschaft austragen oder abbrechen, erstreckte sich über dreieinhalb Jahre. Einbezogen wurden auch die psychosozialen und medizinischen Unterstützungs- und Versorgungsangebote. In dem Verbundprojekt aus sechs Hochschulen unter Leitung von Prof. Dr. Daphne Hahn von der Hochschule Fulda wurden betroffene Frauen, Ärzt*innen sowie Fach- und Leitungskräfte aus Verbänden und Beratungsstellen befragt sowie amtliche Strukturdaten ausgewertet. Die zentralen Ergebnisse wurden im April 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt und der gesamte Abschlussbericht am 13.08.2025 durch das Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht. Baden-Württemberg gehört der Studie zufolge zu den drei […]
WeiterlesenPRESSEMITTEILUNG
Catcalling ist kein Kompliment – sondern Belästigung Wir brauchen eine Gesellschaft, in der Frauen ohne Angst auf die Straße gehen können Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR BW) begrüßt die Gesetzesinitiative der SPD-Bundestagsfraktion, die verbale sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum – sogenanntes Catcalling – erstmals unter Strafe stellen will. „Wenn Frauen und Mädchen auf der Straße oder in öffentlichen Verkehrsmitteln angepöbelt, angepfiffen oder mit sexuellen Sprüchen belästigt werden, ist das kein harmloser Flirt, sondern ein massiver Eingriff in ihr Recht auf Selbstbestimmung“, erklärt Prof.in Dr. Ute Mackenstedt, Erste Vorsitzende des LFR BW. „Viele Betroffene fühlen sich eingeschüchtert, ändern ihre Wege oder meiden bestimmte Orte – das dürfen und wollen wir nicht einfach hinnehmen. Mit der Schaffung eines eigenen Straftatbestands zeigt der Staat, dass solche Verhaltensweisen als nicht tolerierbare Übergriffe gewertet werden und Konsequenzen haben.“ Die Einstufung als […]
Weiterlesen60 Jahre pro familia in Baden-Württemberg: Wir gratulieren herzlich!
Eure Arbeit zu Sexueller Bildung ist fantastisch, danke für Euren Einsatz. Ein großer Dank geht auch an die in den Ruhestand verabschiedete Geschäftsführerin des Landesverbands Baden-Württemberg Gudrun Christ und viel Erfolg wünschen wir der neuen Geschäftsführerin Pia Riegger. Wir nehmen auch Herrn Minister Lucha, der bei der Jubiläumsveranstaltung ein Grußwort übernahm, beim Wort: Die Ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie wird noch in dieser Legislaturperiode im Landtag beschlossen werden. Nur wenn sie fraktionsübergreifend mitgetragen werden kann und wird, wird sie die dringend erforderliche Umsetzung in der neuen Legislaturperiode nach März 2026 ermöglichen.
WeiterlesenKURZ GEMELDET
20. Juni 2025 – Weltflüchtlingstag – Schutz und Solidarität für Frauen und Mädchen in und aus Kriegs- und Krisengebieten Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni betont der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR BW) die besondere Schutzbedürftigkeit von Frauen und Mädchen auf der Flucht und in Kriegs- und Krisengebieten. Für sie sind Krieg, Flucht und Vertreibung oft und in besonders schwerwiegender Form mit geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt, Ausbeutung und Diskriminierung verbunden. Der LFR BW fordert daher gezielte Schutzmaßnahmen und spezifische Unterstützung für Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten, auf und nach der Flucht. Der LFR BW erinnert daran, dass das Recht auf Schutz für alle Menschen gilt, unabhängig von Herkunft oder Fluchtgrund. Er ruft zu verstärkter Solidarität und zu einem menschenrechtsbasierten Umgang mit Geflüchteten auf. Sicherheit zu suchen sei ein Menschenrecht, das nicht eingeschränkt werden darf. Der […]
WeiterlesenKURZ GEMELDET
Internationaler Aktionstag für Frauengesundheit: Stärkung von Selbstfürsorge, Aufklärung und gesellschaftlichem Dialog Anlässlich des Internationalen Aktionstags für Frauengesundheit am 28. Mai fordert der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR BW) die Gesundheit von Frauen und Mädchen als zentrales Menschenrecht zu stärken. „Der 28. Mai wird seit über 30 Jahre von der internationalen Bewegung für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR) genutzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen und positive Veränderungen zu bewirken. Die Ziele des Aktionstages sind klar: Das Bewusstsein für die Gesundheit von Frauen auf der ganzen Welt schärfen und über die spezifischen Gesundheitsbedürfnisse von Frauen informieren“, betont Ute Mackenstedt, die Erste Vorsitzende des LFR BW. „Trotz medizinischer Fortschritte bestehen auch in Deutschland weiterhin strukturelle Barrieren: Endometriose, Lipödem, Wechseljahresbeschwerden, psychische Erkrankungen oder Geburtstraumata werden oft zu spät erkannt oder nicht ernst genommen. Diese Ignoranz kann im Ernstfall […]
WeiterlesenLANDESGESUNDHEITSKONFERENZ DES MINISTERIUMS FÜR SOZIALES, GESUNDHEIT UNS INTEGRATION BW AM 27.11.1024
Am 27. November 2024 fand die 11. Landesgesundheitskonferenz mit dem diesjährigen Themenschwerpunkt „Gesund aufwachsen“ im SpOrt in Stuttgart statt. Aus dem Vorstand des LFR BW war Carmen Kremer mit dabei. Vor allem ging es dabei um die sektorübergreifende Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen insgesamt und es wurden Leuchtturmprojekte, wie zum Beispiel „Joker“, ein Projekt der Universitätsklinik Tübingen mit dem Gesundheitsnetz Heuberg, vorgestellt. Es ging um ein Onlinechoaching in der Primärversorgung. Es wurde berichtet, dass die Stärke daran lag, dass die Betroffenen schnell im System aufschlugen und dadurch schneller eine Besserung erreicht werden konnte. Insgesamt waren sich alle einig, dass die Versorgung schneller bei den Kindern und Jugendlichen ankommen sollte. Wichtig ist die Zusammenarbeit der einzelnen Sektoren. Verschiedene Stakeholder spielen neben den klassischen Gesundheitsdienstleistern eine große Rolle, wie z.B. Schule, KiTa und KiGa.
WeiterlesenERNEUT FORDERN WIR DIE VERABSCHIEDUNG DES GEWALTHIFEGESETZES! JETZT!
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen fordert der Landesfrauenrat Baden-Württemberg erneut die tatsächliche Umsetzung der Instanbul-Konvention und des Gewalthilfegesetzes. Dafür gibt es Online-Petitionen und eine Brandbriefaktion. Sie können sich an diesen Aktionen beteiligen: Online-Brandbrief des Deutsachen Frauenrats und UN Women Deutschland Stoppt Gewalt gegen Frauen- JETZT! Die Ampel darf ihr Versprechen nicht brechen. In einem Brandbrief appellieren zahlreiche Fachverbände und Prominente an den Bundeskanzler, den Finanzminister und die Familienministerin, das sogenannte Gewalthilfegesetz zu verabschieden. Auch der Paritätische Gesamtverband, FHK, BFF und ZIF gehören zu den Erstunterzeichnenden.Der Brief wurde initiiert vom Deutschen Frauenrat und UN Women Deutschland e.V. und steht auf der Kampagnenseite innn.it nun auch für die Öffentlichkeit zur Unterschrift offen.Brandbrief: Stoppt Gewalt gegen Frauen – JETZT! Die Ampel darf ihr Versprechen nicht brechen. | innn.it Kampagne der Autonomen Frauenhäuser: Gewaltschutz […]
WeiterlesenEUROPÄISCHER TAG GEGEN MENSCHENHANDEL
„Schweigen ist die Schwester der Scham. Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution treten daher nicht in die Öffentlichkeit, die Dunkelziffer ist groß. Wer würde gern zugeben, dass der Menschenhändler Druckmittel gegen einen in der Hand hat, wenn diese Druckmittel doch aus Scham und Furcht geheim bleiben sollen? Ein Teufelskreis, den wir mit strafrechtlicher Verfolgung daher kaum eindämmen können, da die Zeuginnen aus Scham schweigen. Wir müssen bei der Reduktion der Nachfrage entsprechend dem Nordischen Modell ansetzen, das u.a. die Sexkäufer bestraft“ Verena Hahn, Zweite Vorsitzende Landesfrauenrat Baden-Württemberg.
WeiterlesenPRRESSEMITTEILUNG
Zum Schutz und für die Menschenwürde – Sexkauf bestrafen Internationaler Tag gegen Prostitution am 05.10.2024 Ziel des deutschen Prostitutions-Gesetzes von 2002 war die Stärkung der Rechtsposition von Prostituierten. Dies wurde jedoch für die breite Mehrheit der Prostituierten nicht erreicht, vielmehr hat es nur einigen wenigen Frauen[1] „genutzt“ und die überwiegende Mehrheit schutzlos gelassen. „Einen Menschen zum Konsumartikel zu degradieren, ist mit der Würde des Menschen nicht vereinbar. Ein Freier tut genau dies,“ stellt Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg (LFR BW), fest. „Frauen und weibliche Sexualität werden zur Ware, zu einem käuflichen Objekt degradiert. Prostitution ist gerade deshalb kein Beruf wie jeder andere.“ Trotz diverser Gesetzesreformen im Bereich Menschenhandel (2016) ist es weiterhin nicht gelungen, Prostituierte zu schützen, die Organisierte Kriminalität zurückzudrängen und Menschenhandel und Zwangsprostitution nachhaltig zu bekämpfen. Stattdessen steigt die Nachfrage durch […]
Weiterlesen