PRESSEMITTEILUNG

Internationaler Tag der Menschenrechte – Gleichstellung stärkt unsere Demokratie

Am 10. Dezember erinnert der internationale Tag der Menschenrechte an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Dieser Tag mahnt uns, dass Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde nicht selbstverständlich sind – sie müssen kontinuierlich geschützt und gestärkt werden.

Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR BW) betont, dass die Rechte von Frauen unantastbare Menschenrechte und nicht verhandelbar seien. „Wenn Feminismus und die Rechte von Frauen bedroht sind, ist auch unsere Demokratie bedroht“, führt Carmen Kremer, Vorstandsmitglied des LFR BW, aus. Moderne Demokratien lebten von Gleichberechtigung, jede Abkehr davon schwäche den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Baden-Württemberg hat in den letzten Jahren wichtige Schritte unternommen, um Gleichstellungspolitik und Menschenrechte zu stärken. Dazu zählten eine im November 2025 beschlossene, Ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie, deren Umsetzung jedoch kurz vor dem Ende der Legislaturperiode fraglich bleiben wird. Auch wurde die Erweiterung und Stärkung von Frauenhäusern, Fachberatungsstellen und Notruf-Angeboten erreicht. Jetzt bedrohten jedoch eklatante Kürzungen bei freiwilligen Leistungen und den generell kleinen Budgets in diesen Bereichen deren Existenz, befürchtet der LFR BW. Es würden somit Strukturen gefährdet oder abgebaut, zu deren Ausbau Deutschland aufgrund der Istanbul-Konvention und weiterer EU-Richtlinien jedoch verpflichtet sei.

Daher fordert Kremer: „Deshalb braucht es weiterhin entschlossenes Handeln. Menschenrechte verlieren ihren Wert, wenn sie nicht für alle gelten. Die Zukunft unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts hängt daran, dass wir Vielfalt, Gerechtigkeit und Menschenwürde nicht nur feiern, sondern aktiv sichern.“

Als Dachverband von über 50 Mitgliedsorganisationen setzt sich der LFR BW konsequent für die Rechte von Frauen und Mädchen ein und sorgt dafür, dass politische Entscheidungen aus einer Gleichstellungsperspektive gedacht werden. Dennoch bestehen trotz vieler Fortschritte weiterhin Barrieren wie geschlechtsbezogene Gewalt, ungleiche Chancen und Einkommen, eingeschränkte Repräsentanz in Führung und Politik, Diskriminierung und Anfeindungen.