Aufnahme der Hebammen in das Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz – Antwort des Bundesministers für Gesundheit Jens Spahn

Der Landesfrauenrat Baden-Württemeberg hatte Ende Oktober 2018 einen Brief an alle Abgeordenten Baden-Württembergs im Bundestag gesendet, um Sie um Ihre Unterstützung zu bitten, sich für eine bessere Geburtshilfe in Kliniken einzusetzen. Diesen Apell haben wir auch an den Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn MdB gerichtet, dessen Antwort auf unseren Brief Sie hier lesen können.

Zum Hintergrund: Dies ist der Brief, den wir losgeschickt hatten.
Sehr geehrte Frau Abgeordnete, sehr geehrter Herr Abgeordneter,
wir bitten Sie um Ihre Unterstützung! Auch Ihnen ist die teils katastrophale Situation in der Geburtshilfe an unseren Krankenhäusern bekannt: Hochschwangere Frauen werden an Kreissaaltüren abgewiesen, werdende Mütter müssen unzumutbare Strecken zum nächsten Kreißsaal auf sich nehmen, und Hebammen an Kliniken arbeiten am Limit. Diese Zustände empfinden wir als untragbar. Wir bitten Sie deshalb, sich für eine bessere Geburtshilfe in Kliniken einzusetzen.
Der Bundestag berät zurzeit den Entwurf des Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetzes. Der Deutsche Hebammenverband fordert, diese Maßnahmen für die Pflege im Krankenhaus auch auf die Kreißsäle zu übertragen. Genau jetzt ist die Möglichkeit, mit dem geplanten Gesetz die Situation in der Geburtshilfe zu verbessern!
Es geht um eine:
vollständige Finanzierung jeder zusätzlichen und jeder aufgestockten Hebammenstelle im Kreißsaal – wie bei der Pflege
vollständige Refinanzierung von Tarifsteigerungen auch für Hebammen – wie bei der Pflege
Ausweitung der Vergütung der krankenhausindividuellen Pflegepersonalkosten für die Patientenversorgung über ein Pflegebudget auf den Hebammenbereich – wie bei der Pflege
Wenn das neue Gesetz ohne die Aufnahme der Hebammen verabschiedet wird, drohen in der Folge weitere Verschlechterungen gegenüber heute. Frauen, Familien und Hebammen werden dann den Spardruck, der ohnehin schon auf der Geburtshilfe lastet, noch deutlicher zu spüren bekommen.
Der Bundestag will das Gesetz in der Woche vom 5. November abschließend beraten und verabschieden. Deshalb bitten wir Sie: Unterstützen Sie die Forderungen der Hebammen und des Landesfrauenrates angesichts der akuten Herausforderungen in der Geburtshilfe! Stimmen Sie für die Aufnahme der Hebammen in das Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz.
Bitte informieren Sie uns über Ihre Entscheidung.