100 Jahre Frauenwahlrecht – Festveranstaltung im Landtag von Baden-Württemberg am 12. Januar 2019

Der Landtag von Baden-Württemberg hatte zusammen mit dem Landesfrauenrat Baden-Württemberg und in Kooperation mit dem Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V. am vergangenen Samstag zu einem Festakt in den Landtag geladen.
Im November 1918 wurde in Deutschland das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht eingeführt und im Januar 1919 konnten Frauen in Baden und Württemberg erstmals wählen und selbst gewählt werden. Dies war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Demokratie und auch zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Anlässlich dieses Jahrestages fand die Jubiläumsveranstaltung im Landtag statt.
Nach der Begrüßung durch die Landtagspräsidentin Muhterem Aras MdL, die darauf hinwies, dass trotz formaler Gleichberechtigung durch das Grundgesetz Frauen in gesellschaftlichen Führungspositionen in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nach wie vor unterrepräsentiert sind, richtete Charlotte Schneidewind-Hartnagel, die Erste Vorsitzende des Landesfrauenrates Baden-Württemberg, sich mit einem Grußwort an die Festgesellschaft.

Neben der Freude über das Jubiläum war dabei die Forderung nach einer Änderung des Landtagswahlrechtes zentral: „wir brauchen ein Paritätisches Wahlrecht – Frauen stellen die Hälfte der Wahlbevölkerung, sie müssen auch die Hälfte der Mandate einnehmen können“. Die Rede können Sie in voller Länge hier nachlesen.

Nach dem Grußwort von Susanne Asche, der Zweiten Vorsitzenden des Vereins Frauen & Geschichte Baden-Württember, den Vorträgen der Richterin des Bundesverfassungsgerichtes Prof.in Dr.in Doris König und Prof.in Dr.in Sylvia Schraut, Erste Vorsitzende des Vereins Frauen & Geschichte Baden-Württemberg e.V. hatten die 500 Besucher*innen am Nachmittag die Gelegenheit im „Club der unmöglichen Fragen“ rund um die Themen Familienpolitik, Geschlecht und Arbeit, Repräsentanz von Frauen in der Politik, Männerwelten-Frauenwelten, Frauen sorgen – Männerverdienen mitzudiskutieren.
Das Abendprogramm gestalteten Studierende der Hochschule der Medien mit einer CONMEDIA (content in media) und präsentierten wirkungsvoll vor 700 Gästen ihre Umsetzung des Themas 100 Jahre Frauenwahlrecht.