Der erste halbjährliche Gesprächstermin des Landesfrauenrates mit der Staatssekretärin Bärbl Mielich MdL am vergangenen Montag im Ministerium für Soziales und Integration, verlief sehr konstruktiv und offen. An vielen Stellen war spürbar, dass sich die Anliegen des Ministeriums und des Landesfrauenrates überschneiden.
Auch für Bärbl Mielich, MdL steht deutlich fest, dass es im Moment wichtiger denn je ist, Frauen aufzufordern, sich gegen den aktuellen „Roll-Back“ in der Gesellschaft zu wehren. Wichtig ist, dass wir Frauen uns unsere Errungenschaften und Rechte nicht wieder nehmen lassen. Ein positives Signal an dieser Stelle ist die große Kampagne, die im Ministerium für Soziales und Integration angesiedelt ist: 100 Jahre Frauenwahlrecht, Homepage: www.frauenwahlrecht-bw.de
Beim Thema der Geburtsversorgung und Akademisierung der Hebammenausbildung herrschte Einigkeit: Das Ziel muss sein, mehr Hebammen an Krankenhäusern zu haben. Dafür überlegt der Runde Tisch „Geburtsversorgung“, den Krankenhäusern mit ausreichender Hebammenanzahl mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen oder ein Gütesiegel an diese Krankenhäuser zu vergeben.
Bei der Akademisierung der Hebammenausbildung wünschen sich sowohl Landesfrauenrat als auch Sozialministerium, dass die Lehrstühle von Hebammen besetzt werden. Herausfordernd ist, dass es wenige Frauen (oder Männer) gibt, die dafür die passende Qualifikation mitbringen. Die einhellige Meinung war aber, dass die Lehrstühle nicht von Gynäkologen als fachfremde in der Hebammenwissenschaft besetzt werden sollen, wenn es anders möglich ist.
Der Landesfrauenrat dankt für das ausführliche und konstruktive Gespräch und freut sich bereits auf den nächsten gemeinsamen Termin!
Von links: Ministerium für Soziales und Integration Referat Gleichstellung; Gerritt Bopp, Genny Di Croce (Referatsleiterin)
LFR; Hildegard Kusicka (Schatzmeisterin), Saskia Ulmer (Zweite Vorsitzende)
Staatsekretärin Bärbl Mielich, MdL und Prof. Dr. Monika Barz (Beisitzerin Vorstand LFR)