Die Zufriedenheit mit der Demokratie und das Vertrauen in politische Institutionen sind zentrale Grundlagen liberaler Demokratien. In Deutschland wie auch in anderen westlichen Ländern nehmen Vertrauen und Zufriedenheit seit Jahrzehnten ab. Besonders betroffen sind Menschen in prekären ökonomischen Lagen, die sich oft nicht ausreichend vertreten fühlen und weniger an politischen Prozessen teilnehmen. Diese soziale Ungleichheit in der politischen Beteiligung untergräbt das Prinzip der politischen Gleichheit und führt zu einer geringeren Repräsentation ihrer Interessen. Dies schwächt die Demokratiezufriedenheit und verstärkt das Misstrauen – ein Kreislauf, der langfristig den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Handlungsfähigkeit des politischen Systems bedroht.

Bisher wurden die folgenden zwei Berichte veröffentlicht: Erster Bericht (03/2024) zu Altersarmut in Baden-Württemberg (online verfügbar unter https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Publikationen/Bericht_Altersarmut-Teilhabe-BW_2024_barrierefrei.pdf) und Zweiter Bericht (08/2024) zur Wohnsituation von armutsgefährdeten Menschen in Baden-Württemberg (online verfügbar unter https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Publikationen/ Armut_und_wohnen_in_BW_Teil2.pdf).
Das Ziel dieses Berichts ist es, die ökonomische Situation der baden-württembergischen Bevölkerung
umfassend zu untersuchen und die entsprechenden Implikationen für die Demokratie
genauer zu beleuchten. Die Begleitgruppe, die auch an der Vorbereitung des Analyseteils mitgewirkt hat, spricht im zweiten Berichtsteil sozialpolitische Handlungsempfehlungen aus, die sich für sie aus den statistischen Ergebnissen ergeben.