Ernestine Eschelbacher

ERNESTINE ESCHELBACHER

LEBENSDATEN
08.07.1859 – 05.07.1931

Frauen- und Friedensaktivistin, sozial tätige Frau

ERINNERUNGSORT
Rathausgasse 4, 97877 Wertheim

Ernestine Eschelbacher wird am 08. Juli 1859 als Ernestine Benario in Wertheim geboren. Sie wächst mit 14 Geschwistern auf, ansonsten ist über ihre Kindheit und Jugend wenig bekannt. Am 26. März 1879 heiratet Ernestine den Rabbiner Josef Eschelbacher, das Paar siedelt nach Bruchsal um, wo sich Ernestine sozial engagiert.

Mit ihrer schriftstellerischen und rednerischen Begabung beeinflusst sie maßgeblich das Geschick wichtiger jüdischer Wohlfahrtsinstitutionen. Ernestine organisiert die „Fürsorge für verlassene Frauen“ sowie den Schwesternbund, baut die Säuglings- und Kinderfürsorge weiter aus und leistet vielen Ratsuchenden Beistand.

Ernestine gehört außerdem den Vorständen verschiedener jüdischer Frauenvereine an, wird 1917 in den engeren Bundesvorstand JFB gewählt, dem sie bis 1930 angehört. Im selben Jahr gründet sie die Ernestine-Eschelbacher-Stiftung zur Unterstützung jüdischer Mädchen und Frauen in der Berufsausbildung, die nach ihrem Tod von ihrer Tochter Bertha Marcus weitergeführt wird.

Ernestine Eschelbacher stirbt am 05. Juli 1931 in Berlin. Die Bildung und Weiterbildung jüdischer Frauen sind ihr zeitlebens ein Grundanliegen.