Emilie Eisele

EMILIE EISELE

LEBENSDATEN
03.03.1887 – 15.09.1971

mutige Christin

ERINNERUNGSORT
Krummbrücke neben Gebäude Hauptstraße 89, 73054 Eislingen/Fils

Emilie Eisele wird als Emilie Grupp am 03. März 1887 in Eislingen geboren. Sie ist das achte Kind einer Bäckersfamilie. Über ihre Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. 1910 heiratet Emilie den Eisengießer Alois Eisele, das Eheglück aber hielt nur kurz, Emilies Mann fällt nur wenige Jahre später im Ersten Weltkrieg.

Emilie beginnt als Säuglingspflegerin in Familien zu arbeiten und tritt dem Caritasorden bei. Besonders setzt Emilie sich als gläubige Katholikin in der NS-Zeit für die jüdische Familie Frankfurter in Göppingen ein.

Mit ihrer Hilfe können zwei der Kinder zu ihren Eltern nach Tel Aviv gebracht werden, außerdem pflegt sie bis zu ihrer Deportation im August 1942 deren Großeltern, bringt ihnen Lebensmittel und versucht ihr Inventar zu retten. Die Folgen bleiben nicht aus: Emilie Eisele wird gesellschaftlich stark diffamiert.

Emilie flieht daraufhin nach Oberschwaben und findet Arbeit auf einem Hof. Erst mit Ende der NS-Diktatur kann sie als Treuhänderin das Vermögen der Frankfurters verwalten. Emilie Eisele stirbt am 15. September 1971 in Göppingen.