Helene Remppis

HELENE REMPPIS

LEBENSDATEN
1904 – 1964

Pfarrfrau

ERINNERUNGSORT
Ziegelstraße 2, 73033 Göppingen

Helene Remppis wird 1904 als Helene Gohl geboren. Über ihre Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Mit ihrem entschlossenen Engagement in der Nachkriegszeit macht sich Helene Remppis allerdings einen Namen als die „Mutter der Mütter“. Denn entgegen der gängigen Moral der Nachkriegszeit setzt sie sich für berufstätige, alleinerziehende und zumeist ledige Mütter ein.

Zunächst beherbergt die mitfühlende Christin in der kleinen Dienstwohnung ihres Mannes berufstätige Mütter mit deren Säuglingen. Sodann beginnt Helene Remppis sich auch politisch für diese Frauen, die für ihre Kinder keine Betreuung während der Arbeitszeit finden können einzusetzen. Sie fordert und drängt Behörden und Gemeinderäte, den Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten für Kleinst- und Kleinkinder in Göppingen zu beheben.

Dank ihrer Überzeugungskraft knnen 1951 die Kinderkrippe an der Oberhofenkirche und 1952 das Säuglings- und Kinderheim in der Olgastraße 15 eröffnet werden. Dies war nicht nur zum Wohl der Kinder erwerbstätiger Frauen, sondern auch von Nutzen für die aufstrebende Industriestadt Göppingen Anfang der 1950er Jahre. Helene Remppis findet Mitstreiter*innen, erhält Rückendeckung und auch finanzielle Unterstützung durch den Verein „Evangelische Mutterhilfe Göppingen“, dessen Gründung ebenfalls auf Helen zurückgeht.

1964 stirbt Helene Remppis, die Mutter der Mütter, im Alter von nur 60 Jahren.