Agnes Sapper

AGNES SAPPER

LEBENSDATEN
12.04.1852 – 19.03.1929

Schriftstellerin

ERINNERUNGSORT
Salzgasse 11, 75365 Calw

Agnes Sapper wird als Agnes Brater am 12. April 1852 als zweite Tochter des Münchener Juristen und Gründers der Süddeutschen Zeitung Karl Brater in München geboren. Schon früh auf Selbständigkeit erzogen, legt Agnes das Lehrexamen in Französisch ab und heiratet im Alter von 23 Jahren den Schultheiß der Stadt Blaubeuren und späteren Gerichtsnotar Eduard Sapper. Das Paar bekommt drei Söhne, von denen zwei allerdings schon im Kleinkindalter sterben. Wenig später zieht Familie Sapper nach Neckartailfingen, erhält Zuwachs in Gestalt der beiden Töchter Anna und Agnes, zieht weiter nach Esslingen und schließlich 1901 nach Calw.

Nur wenige Jahre nach der Heirat und animiert von ihrem Mann beginnt Agnes ihre Karriere als Schriftstellerin. Ihre erste Erzählung »In Wasserfluten« verfasst sie anlässlich eines Preisausschreibens der Zeitschrift Immergrün 1882. Weitere Erzählungen folgen, in denen Agnes ihre Erfahrungen als Lehrerin in einer Sonntagsschule verarbeitet.

Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1898 siedelt Agnes nach Würzburg um und beginnt dort mit ihrer eigentlichen literarischen Tätigkeit. Mit dem Roman »Die Familie Pfäffling« sowie dessen Fortsetzung »Werden und Wachsen« gelingt Agnes 1907 ihr mit Abstand größter Erfolg. Sie avanciert neben Johanna Spyri und Ottilie Wildermuth zu einer der erfolgreichsten und meistgelesenen deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautorinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Am 19. März 1929 stirbt Agnes Sapper in Würzburg.