Adelheid von Sulmetingen

ADELHEID VON SULMETINGEN

LEBENSDATEN
1330 – 1400

Sozial tätige Patrizierin

ERINNERUNGSORT
Blaubrücke am Lautenberg in Ulm, Fischergasse 29, 89073 Ulm

Adelheid von Sulmetingen geb. Nieß stammt aus dem Hause einer wohlhabenden Ulmer Bürgerfamilie. Über ihr voreheliches Leben ist nichts bekannt. Erst durch ihre Eheschließung mit dem Adligen Rudolf von Sulmetingen, was sie selbst in den Adelsstand erhebt, rückt sie auch in den Raum der Sichtbaren.

Adelheid verfügt über zahlreiche gesellschaftliche und geschäftliche Kontakte. Diese nutzt sie für ihr soziales Engagement, was sich durch eine Vielzahl von Urkunden über ihre Stiftungen nachweisen lässt.

So stiftet sie infolge des Todes ihres Vaters 1386 den sogenannten „Sulmetinger Altar“ für das Ulmer Münster, der ursprünglich am vierten Nordpfeiler des Mittelganges platziert war, aber im Zuge des reformatorischen Bildersturmes im Jahr 1531 entfernt wurde.

Den Geistlichen des Ulmer Münsters stiftet Adelheid nur ein Jahr später einen wertvollen Chormantel und 1393 erhalten die Ulmer Beginen zur Krankenversorgung das „Sulmetinger Seelenhaus“, in dem bis zur Reformation 1531 Schwestern des Franziskanerordens beheimatet sind.

Nach dem Tod ihres Ehemanns Rudolf von Sulmetingen heiratet Adelheid den Ulmer Patrizier Heinrich Krafft, einen Bruder des Ulmer Bürgermeisters Ludwig Krafft. Mit ihm zusammen schenkt Adelheid 1398 dem Kloster Blaubeuren das Dorf Machtolsheim.

Adelheid von Sulmetingens Tod wird etwa um das Jahr 1400 datiert.